ADAPTlate

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Neue Therapieoption für Patientinnen mit frühem Brustkrebs und erhöhtem Rezidiv-Risiko – Studie mit Abemaciclib

Kann das Risiko zur Wiederkehr des Krebses mit einer unterstützenden Therapie gesenkt werden?

Worum geht es bei ADAPTlate?

Eine neue Studie (ADAPTlate) untersucht, ob das Risiko des Auftretens eines Lokalrezidivs oder von Metastasen bei Patientinnen mit hormonabhängigem Brustkrebs mit Hilfe einer erweiterten antihormonellen Therapie gesenkt werden kann.

Ein hormonabhängiger Brustkrebs (Hormonrezeptor positiv; HER2-Rezeptor negativ), der im Frühstadium entdeckt und erfolgreich behandelt wird, kann auch nach vielen Jahren wieder zurückkehren (Rezidiv). Nahezu alle Patientinnen werden daher für 5–10 Jahre unterstützend (adjuvant) mit einer Antihormontherapie behandelt, um dieses Risiko zu verringern. Für betroffene Patientinnen gib es nun – im Rahmen der ADAPTlate Studie – eine weitere Therapieoption: die Kombination einer Antihormontherapie mit einem CDK 4/6-Hemmer.

Für weitere Informationen empfehlen wir Ihnen das Interview mit Frau PD Dr. Rachel Würstlein, Universitätsklinikum München, zu ADAPTlate.

Kenndaten der Studie

Anzahl teilnehmender Patientinnen

1.260

Anzahl teilnehmender Kliniken und Praxen

85

Studienziel

Beurteilung des Einflusses einer erweiterten unterstützenden (adjuvanten) Therapie mit dem CDK 4/6Hemmer Abemaciclib bei Patientinnen mit einer frühen Brustkrebserkrankung (Hormonrezeptor positiv) und hohem Rückfallrisiko

Studiendauer für die Patientin

Behandlungsdauer: 2 Jahre
Nachbeobachtungszeit: 1 bis 5,5 Jahre

Hintergrund

Gute Erfahrungen beim metastasierten, hormonabhängigen Brustkrebs

Die in der Studie eingesetzte Substanz nennt sich Abemaciclib. Dabei handelt es sich um einen CDK 4/6-Hemmer. Diese Substanzklasse wirkt an Signalwegen, welche die Zellvermehrung steuern und damit das Zellwachstum bremsen können. Diese Signalwege sind in Brustkrebszellen vermehrt aktiv. Die CDK 4/6-Hemmer haben bei Patientinnen mit einer metastasierten Erkrankung sehr gute Ergebnisse erzielt. Die Wirksamkeit zeigte sich durch eine Verzögerung des Fortschreitens der Erkrankung und einer Verlängerung des Überlebens. CDK 4/6-Hemmer werden daher für diese Patientengruppe mittlerweile zusammen mit der antihormonellen Therapie standardmäßig eingesetzt.

CDK 4/6-Hemmer - Neue Therapieoption für Patientinnen mit frühem Brustkrebs

Basierend auf den exzellenten Ergebnissen und Erfahrungen beim metastasierten Brustkrebs rücken die CDK 4/6 Hemmer, und damit Abemaciclib, jetzt auch in den Fokus der adjuvanten Therapie. Sie sind noch nicht für alle Patientinnen mit einer frühen Brustkrebserkrankung mit erhöhtem Rückfallrisiko zugelassen, werden allerdings im Rahmen der klinischen Prüfung ADAPTlate zur Verfügung gestellt.

Ziel der Studie ist es, das Wiederauftreten der Brustkrebserkrankung bei Patientinnen zu untersuchen, die laut aktueller Zulassung für Abemaciclib noch nicht behandelt werden können und die ein erhöhtes Rückfallrisiko haben. Dieses Wiederauftreten soll durch eine ergänzende Therapie verhindert oder zumindest deutlich zu verzögert werden. Die Studie vergleicht die Wirksamkeit der aktuellen Standardtherapie ohne und mit zusätzlichem Abemaciclib.

Wer kann teilnehmen?

Vor der Teilnahme an der Studie wird jede Patientin anhand folgender und weiterer Kriterien auf die Eignung überprüft und ausführlich über die Studie aufgeklärt.

Teilnehmen können Patientinnen, bei denen folgende Kriterien vorliegen:
  • Hormonrezeptor positiver, HER2-Rezeptor negativer, früher Brustkrebs
  • Erstdiagnose vor maximal 6 Jahren
  • Geplante, anhaltende oder abgeschlossene anti-hormonelle Therapie
  • Frauen ≥ 18 Jahre
  • Mittleres bis hohes Risiko für das Wiederauftreten des Brustkrebses (sofern das Rückfallrisiko nicht bereits im Rahmen der aktuellen Abemaciclib-Zulassung behandelbar ist)
    Mehr zur Bestimmung des Rückfallrisikos

    Das Rückfallrisiko ergibt sich aus einer Kombination von mehreren – nicht aller – folgender Faktoren und wird durch den behandelnden Arzt bestimmt:

    • Vermehrte Ausbreitung des Tumors in die Lymphknoten
    • Große Tumorgröße
    • Lokales Rezidiv, d.h. Wiederauftreten eines bereits behandelten Tumors
    • Tumorgewebe:
      • Hohe Teilungsaktivität des Primärtumors
      • Veränderte Zellstruktur
      • Tumorzellen auch nach neoadjuvanter Behandlung nachweisbar
    • Genuntersuchung durch spezifische Tests
  • Guter Allgemeinzustand
Nicht teilnehmen können Patientinnen, bei denen eines der folgenden Kriterien vorliegt:
  • Andere bösartige Erkrankung in den letzten 5 Jahren
  • Nebenwirkungen der bisherigen medikamentösen Therapie des Brustkrebs sind noch anhaltend
  • Behandlung mit einem CDK4/6 Inhibitor (Abemaciclib, Palbociclib, Ribociclib)
  • Behandlung im Rahmen der klinischen Routine ist gemäß der aktuellen Abemaciclib-Zulassung möglich
  • Bestimmte Störungen der Verdauungsfunktion, Erkrankungen des Verdauungstraktes
  • Bakterielle, virale oder Pilzinfektion
  • Vorgeschichte einer Herzrhythmusstörung oder Herzstillstand
  • Schwangerschaft oder Stillzeit
  • Gebärfähige Frauen, außer eine hocheffektive Methode der Empfängnisverhütung wird eingesetzt (z.B. Enthalt- samkeit, Sterilisation oder Kondome mit Spermiziden)
Die Kriterienliste ist nicht vollumfänglich. Erst nach eingehender Untersuchung durch ein teilnehmendes Studienzentrum kann die Eignung der Patientin bewertet werden. Eine Teilnahme an ADAPTlate ist in 60 ausgewählten Studienzentren (Praxen und Kliniken) deutschlandweit möglich.

Chancen

Welche Chancen bringt eine Studienteilnahme?

Klinische Studien sind notwendig, um neue, vielversprechende Therapieoptionen zu überprüfen und die Therapien möglichst rasch allen betroffenen Patientinnen zugänglich zu machen. Mit der Teilnahme helfen Patientinnen dabei, eine wichtige Fragestellung zu beantworten, und tragen so nachhaltig zur verbesserten Versorgung von Brustkrebspatientinnen bei. Patientinnen werden im Rahmen einer klinischen Studie zudem sehr engmaschig betreut, wodurch sowohl etwaige Nebenwirkungen der Therapie als auch eine mögliche Wiederkehr des Tumors frühzeitig erkannt und Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.

Wer erhält die Therapie mit Abemaciclib?

Zwei Drittel der teilnehmenden ADAPTlate-Patientinnen erhalten Zugang zur neuen Therapieoption und werden im Rahmen der Studie für 2 Jahre mit der antihormonellen Therapie und Abemaciclib (CDK 4/6-Hemmer) behandelt. Bei Studieneignung wird durch ein Zufallsprinzip entschieden, ob die Kombinationstherapie oder eine Standardtherapie gegeben wird.

Grafik: Bei Studieneignung wird durch ein Zufallsprinzip entschieden, ob die Kombinationstherapie oder eine Standardtherapie gegeben wird.

Kontakt

Durchführendes klinisches Forschungsinstitut

Bei Fragen zur Studie wenden Sie sich bitte an

iOMEDICO AG
Ellen-Gottlieb-Straße 19
79106 Freiburg

Studienverantwortung
 

ADAPTlate wird von der Westdeutschen Studiengruppe (WSG) unter PD Dr. med. Oleg Gluz geleitet.

Finanzielle Unterstützung
Lilly Deutschland GmbH

Teilnehmende Zentren

Anzahl aktivierter Zentren in Deutschland und zukünftig auch in 2 weiteren europäischen Ländern: 67

Zentrenliste

Mit dem Finger in der Tabelle nach links und rechts wischen um den kompletten Inhalt zu sehen.
PLZ Ort Prüfstelle Ansprechpartner Route Internetseite
01127 Dresden Onkozentrum Dresden/Freiberg, Leipziger Straße 118 Thomas Göhler
01307 Dresden Onkologische Gemeinschaftspraxis, Canalettostr. 10 Gabriele Prange-Krex
03048 Cottbus Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, Thiemstr. 111 Nikola Bangemann
04103 Leipzig Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, Liebigstraße 20 a Bahriye Aktas
04129 Leipzig Klinikum St. Georg, Delitzscher Str. 141 Uwe Köhler
06120 Halle a. d. S. Universitätsklinikum Halle (UKH), Ernst-Grube-Str. 40 Susanne Barrot
08228 Rodewisch Klinikum Obergöltzsch Rodewisch Frauenklinik, Stiftstr. 10 Stefanie Strobel
09116 Chemnitz Klinikum Chemnitz, Flemmingstr. 4 Petra Krabisch
10367 Berlin MediOnko-Institut GbR, Möllendorffstr. 52 Peter Klare
10713 Berlin-Zehlendorf Frauenarztpraxis Perlova-Griff, Paretzer Str. 12 Lidia Perlova-Griff
14467 Potsdam Klinikum Ernst von Bergmann - Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Charlottenstr. 72 Dorothea Fischer
18059 Rostock Klinikum Südstadt Rostock, Südring 81 Toralf Reimer
20259 Hamburg Diakonie-Klinikum Hamburg, Hohe Weide 17 Mustafa Celalettin Ugur
20357 Hamburg Mammazentrum Hamburg MVZ GbR, Moorkamp 2-6 Christian Schem
21339 Lüneburg Städtisches Klinikum Lüneburg, Bögelstr. 1 Peter Dall
26789 Leer Studienzentrum UnterEms, Annenstraße 11 Lothar Müller
28209 Bremen Onkologisch-Hämatologische Schwerpunktpraxis, Schwachhauser Heerstr. 50 Ralf Meyer
30559 Hannover DIAKOVERE Henriettenstift, Schwemannstr. 17 Kristina Lübbe
30625 Hannover Medizinische Hochschule Hannover, Frauenheilkunde, Carl-Neuberg-Str. 1 Tjoung-Won Park-Simon
31134 Hildesheim Praxisgemeinschaft Gynäkologische Onkologie, Bahnhofsplatz 5 Christoph Uleer
32429 Minden Johannes Wesling Klinikum Minden, Hans-Nolte-Str. 1 Martin Griesshammer
33332 Gütersloh Onkologische Schwerpunktpraxis, Brunnenstr. 14 Reinhard Depenbusch
33604 Bielefeld Onkologische Schwerpunktpraxis, Teutoburger Str. 60 Marianne Just
34117 Kassel Elisabeth-Krankenhaus Kassel, Weinbergstr. 7 Sabine Schmatloch
38100 Braunschweig Frauenärztliche Gemeinschaftspraxis, Casparistr. 5-6 Janine Kreiss-Sender
38472 Goslar üBAG/MVZ Onkologische Kooperation Harz, Kösliner Straße 14 Mark-Oliver Zahn
39130 Magdeburg Klinikum Magdeburg Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Birkenallee 34 Holm Eggemann
40225 Düsseldorf Universitätsklinikum Düsseldorf Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Moorenstr. 5 Tanja Fehm
40235 Düsseldorf Luisenkrankenhaus Gynäkologische Onkologie, Luise-Rainer-Str. 6-10 Maren Darsow
41061 Mönchengladbach Brustzentrum Niederrhein im evangelischen Krankenhaus, Ludwig-Weber-Str. 15 Oleg Gluz
42283 Wuppertal Helios Klinikum Wuppertal Landesfrauenklinik, Heusnerstraße 40 Vesna Bjelic-Radisic
45136 Essen Evang. Kliniken Essen-Mitte (KEM), Henricistr. 92 Mattea Reinisch
45147 Essen Universitätsklinikum Essen, Hufelandstr. 55 Oliver Hoffmann
45879 Gelsenkirchen Evangelische Kliniken Gelsenkirchen Senologie, Munckelstr. 27 Hans Holger Fischer
47805 Krefeld Zentrum für ambulante gynäkologische Onkologie - ZAGO, Lutherplatz 40 Gunther Rogmans
48149 Münster Universitätsklinikum Münster, Albert-Schweitzer-Campus 1 Joke Tio
49124 Georgsmarienhütte MVZ II der Niels Stensen Kliniken, Alte Rothenfelder Str. 23 Kerstin Lüdtke-Heckenkamp
50679 Köln Schwerpunktpraxis für gynäkologische Onkologie, Deutzer Freiheit 103 Katja Ziegler-Löhr
50935 Köln St. Elisabeth-Krankenhaus Brustzentrum & Senologie, Werthmannstr. 1 Julian Puppe
51067 Köln Kliniken der Stadt Köln-Holweide, Neufelder Str. 32 Matthias Warm
51465 Bergisch Gladbach Ev. Krankenhaus Bergisch Gladbach, Ferrenbergstr. 24 Christian Rudlowski
52066 Aachen Marienhospital Aachen - BrustCentrum, Zeise 4 Mahmoud Danaei
52074 Aachen Uniklinik RWTH Aachen, Pauwelsstr. 30 Elmar Stickeler
52249 Eschweiler St.-Antonius-Hospital Eschweiler, Dechant-Deckers Str. 8 Peter Staib
53111 Bonn Gynäkologisches Zentrum Bonn, Friedensplatz 16 Christian Kurbacher
53840 Troisdorf Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft Dr. H. Forstbauer/Dr. R. Riehs/Dr. E. Rodermann/A. Diel/Dr. A. Herfort, Schloßstr. 18 Ernst Rodermann
54290 Trier Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen, Feldstr. 16 Rolf Mahlberg
56068 Koblenz Praxisklinik für Hämatologie und Onkologie Koblenz, Neverstr. 5 Rudolf Weide
58239 Schwerte Marienkrankenhaus Schwerte Brustzentrum, Goethestr. 19 Sarah Wetzig
58452 Witten Marien Hospital Witten, Marienplatz 2 John Hackmann
59423 Unna Christliches Klinikum Unna Mitte, Obere Husemannstr. 2 Cristin Kühn
60389 Frankfurt a. M. Centrum für Hämatologie und Onkologie Bethanien, Im Prüfling 17 Hans Tesch
63225 Langen Gemeinschaftspraxis für Hämatologie und Onkologie, Röntgenstr. 6-8 Andreas Köhler
65189 Wiesbaden St. Josefs-Hospital Wiesbaden - Gynäkologie, Geburtshilfe, Beethovenstr. 20 Antje Lehnert
66113 Saarbrücken Caritasklinikum Saarbrücken Frauenklinik, Rheinstr. 2 Mustafa Deryal
66421 Homburg (Saar) Universitätsklinikum des Saarlandes, Kirrberger Str. 100 Erich-Franz Solomayer
69469 Weinheim GRN-Klinik Weinheim Gynäkologie und Geburtshilfe, Röntgenstr. 1 Lelia Bauer
72076 Tübingen Universitätsklinikum Tübingen Frauenklinik, Calwerstr. 7 Andreas Hartkopf
74078 Heilbronn SLK Kliniken Heilbronn, Am Gesundbrunnen 20-26 Beatrix Janke
76532 Baden-Baden Klinikum Mittelbaden Baden-Baden Balg Brustzentrum, Balgerstr. 50 Antje Hahn
79110 Freiburg Praxis für interdisziplinäre Onkologie & Hämatologie, Wirthstr. 11c Matthias Zaiss
80337 München Klinikum der Universität München, Maistr. 11 Nadia Harbeck
80639 München Medizinisches Zentrum, Winthirstr. 7 Christoph Salat
86150 Augsburg Gemeinschaftspraxis Dr. Heinrich, Prof. Dr. Bangerter, Halderstr. 29 Bernhard Heinrich
88212 Ravensburg Studienzentrum Onkologie Ravensburg, Elisabethenstr. 19 Thomas Decker
89075 Ulm Universitätsklinikum Ulm, Prittwitzstr. 43 Angelina Fink
97080 Würzburg Hämatologisch-Onkologische Schwerpunktpraxis Würzburg GbR, Schweinfurter Str. 7 Dominik Pretscher